Ein Dorf wandert

Bei bedecktem Himmel begrüßte die Vorsitzende des SV Jembke, Elke Riemann-Hesker, mehr als 80 Teilnehmer an der St. Georg Kirche zum Wandertag nach den Weihnachtsfeiertagen. „Die örtlichen Vereine wechseln sich jährlich mit der Organisation ab“, sagte sie. „In diesem Jahr hat der Sportverein unter dem Motto ´Ein Dorf wandert´ die Ausrichtung übernommen. Einer, der sich in der Gemarkung gut auskennt, ist Wilhelm Ziegenbein.

Der Landwirt führte die Wanderer vom Sammelplatz die Brackstedter Straße entlang, um anschließend in Höhe der Kurve nach rechts in den Moorweg einzubiegen. Hier gab es den ersten Informationsstopp. „Die Gemeinde plant ein neues Baugebiet“, sagte Bürgermeisterin Susanne Ziegenbein mit Blickrichtung auf das freie Feld. „Den Bebauungsplan führen wir unter der Bezeichnung `Laije´. Es werden 50 neue Häuser auf einer Fläche von 5 Hektar entstehen.“ Auf dem nach Tappenbeck führenden Feldweg legten die Wanderfreunde einen weiteren Stopp an der im Zuge des Weiterbaus der Bundesautobahn 39 (A39) geplanten Tank- und Rastanlage ein. „Die Tank- und Rastanlage will hier niemand haben“, sagte der Landwirt. „Unweit davon soll der Sandabbau für die A39 auf einer Fläche von 12,5 Hektar vorgenommen werden. So sehen es die Planungen vor.“ Das Genehmigungsverfahren für die Sandentnahmestelle sei aber noch nicht endgültig abgeschlossen.

Auf halber Strecke hatte der Sportverein eine Verpflegungsstelle eingerichtet. Gerne wurden die angebotenen Schmalzbrote, belegten Brötchen sowie heiße und kalte Getränke von den Wanderern angenommen. Nach der zwischenzeitlichen Stärkung führte die Strecke zum nächsten Haltepunkt an der Gemarkungsgrenze zu Tappenbeck. Landwirt Ziegenbein zeigte in Richtung der expandierenden Firma Bertrandt, die an der Bundesstraße 248 (B248) ihr Firmengelände liegen hat. „Demnächst wird hier eine weitere Ampelanlage mit Linksabbiegespur in Höhe des Moorweges gebaut werden.“

Bei bester Stimmung und Gesprächen mit wechselnden Wandernachbarn erreichten die Wanderfreunde zur Mittagszeit wieder das heimische Dorf. In der Sportgaststätte „Brotje-Klause“ wartete schon ein Grünkohlessen auf sie.

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